Die Anfragen zu Bildungsveranstaltungen sind nur per E-Mail: liehm@hatikva.de möglich. Bitte unbedingt das Anmeldeformular dafür benutzen! ________________________________________________________________ Donnerstag 04.12.2025, 18.00 Uhr Goethe-Institut Dresden, Königsbrücker Str. 84 Eintritt: 5,00 € (Anmeldung empfohlen unter: anmeldung@hatikva.de) „Es wird mir furchtbar schwer, die geliebte Stadt zu verlassen“ der Goethe-Forscher Julius Wahle Vortrag von Dr. Heike Liebsch Rezitation von Alexander Estis Ein dunkler Grabstein auf dem Neuen Israelitischen Friedhof erinnert an Julius Wahle. Selbstbewusst steht darauf: „VORMALS DIREKTOR DES GOETHE-U. SCHILLER- ARCHIVS IN WEIMAR“. Diese Inschrift ist von besonderer Brisanz, denn zum Zeitpunkt seines Todes 1940 sollte die Erinnerung an das Wirken eines bekennenden Juden für die deutsche Klassik ausgelöscht werden. Ab 1886 war er einer der wichtigsten Mitarbeiter des Goethe-u. Schiller- Archivs. 1920 wurde er mit der Führung der Direktorial- geschäfte des Archives betraut. Offiziell aber wurde er in das Amt nie eingesetzt, was sehr wahrscheinlich mit seiner jüdischen Herkunft zu tun hatte. So wie seine Vertreibung aus Weimar nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten. Wir laden ein zu einer künstlerischen Wiederentdeckung dieses bemerkenswerten Verehrers der deutschen Klassik. Musikalisch begleitet wird das Programm durch Annett Otto und Gennadiy Nepomnischi. Veranstaltet von: HATiKVA e.V. & Goethe-Institut Dresden ________________________________________________________________________ _____________________________________________________________________________ Archiv Kalenderblätter 2023 Archiv Kalenderblätter 2024 Archiv Kalenderblätter 2025 ________________________________________________________________________________
„Seit ich weiß, dass Du lebst“. Dieser Satz prägte, sprachlich variiert, vielfach den Briefwechsel meiner Eltern zwischen Juni und November 1946. Damals lebten sie tausende Kilometer getrennt voneinander und hatten gerade erst erfahren, dass alle beide überlebt hatten. Kennengelernt hatten sie einander 1934 im Pariser Exil – Vater, ein deutscher politischer Emigrant, und Mutter, eine rumänische Jüdin, die in Frankreich neu anfangen wollte. Ihre Ende September 1935 in Bukarest geschlossene Ehe galt als „Rassenschande“ und konnte als Verbrechen geahndet werden. Aufgrund einer Denunziation gerieten sie ins Visier der Gestapo in der Deutschen Gesandtschaft in Bukarest. Der nationalsozialistische Verfolgungsapparat begann zu arbeiten. Sie wurden getrennt. Erst Ende 1946 trafen sie einander in Dresden wieder.
Jetzt zum Preis von 24,00 € erhältlich bei HATiKVA e.V. Pulsnitzer Straße 10